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Kapitel 10

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Beitrag  Eternety Sa Jun 20, 2009 1:15 am

Kapitel 10

Am nächsten Abend beschloss ich, nicht mit den Anderen auf jagt zu gehen, sondern in meinem Zimmer zu bleiben und erst einmal die große Badewanne zu testen, die mich schon die ganze Zeit so anlächelte, doch gerade seit die Jäger in der Stadt waren, mussten wir jede freie Minute dazu nutzen, zu jagen und für unseren Schutz zu sorgen und da war an so etwas wie Baden gar nicht zu denken.
Bevor ich Baden konnte, brauchte ich aber etwas für das Wasser und so ging ich kurz nach Sonnenuntergang nach draußen, um mir Seife zu kaufen.
Die Nacht war Sternenklar und der Vollmond schien auf mich herunter.
Langsam schlenderte ich durch die Stadt, immer auf der Hut, falls einer der Jäger in der Nähe war.
Nach wenigen Minuten erreichte ich ein Geschäft, in dem ich mir ein Badeöl mit Fliederduft kaufen wollte.
Den Duft von Flieder, gerade im Sommer, wenn er im Garten blühte, hatte ich schon als Mensch geliebt.
Jetzt als Vampir konnte ich die feinen Nuancen des Öls viel besser wahrnehmen, was leider auch bedeutete, dass ich einige Flaschen beschnuppern musste, bis ich ein Öl fand, dass nicht nach Chemie stank.
Am Ende entschied ich mich dazu, reines Fliederöl und ein neutrales Badeöl zu benutzen, um diesen Gestank nach Konservierungsmitteln nicht ertragen zu müssen.

Auf meinem Rückweg traf ich Flora, die einen Spaziergang machte, um etwas Ruhe vor Roselia zu haben.
„Hi Helia!“, rief sie mir schon entgegen und beschleunigte etwas ihre Schritte, bis sie bei mir war.
„Hey Flora. Wieder auf dem Weg in den Park?“, fragte ich und sie nickte.
„Rose geht mir im Moment so auf den Keks. Sie benimmt sich, als wäre sie meine Mutter, nur, weil ich gestern mit einem jungen Mann geflirtet habe. Hast du Hunger? Ich wollte mir jemanden suchen, aber alleine ist es immer ziemlich gefährlich.“, fragte sie und ich nickte.
„Suchen wir uns was, aber wir müssen vorsichtig sein. Schade, dass wir Corondal und Engol nicht dabei haben.“, antwortete ich und Flora nickte.
„Die sind schon mit dem Rest auf Jagd gegangen. Wir sind eigentlich blöd. Wir hätten mit ihnen gehen sollen.“
„Egal. Wir zwei finden auch so jemanden“, antwortete ich ihr.

Zusammen liefen wir durch die Straßen, bis wir in einer Gasse einen jungen Mann entdeckten, der offensichtlich betrunken war.
„Das ist zu einfach…“, meinte ich leise zu ihr, doch sie schüttelte den Kopf.
„Je leichter, desto besser. Schnappen wir ihn uns, entsorgen seine Leiche und dann können wir zurück, bevor jemand etwas merkt.“
So schlichen wir uns an den Mann an, der aber so betrunken war, dass er nicht einmal das merkte.
Ich kniete mich vor ihn und schnupperte, was aber ein Fehler war.
Er stank so nach Alkohol, dass es mir den Atem verschlug.
„Wir holen uns eine Alkoholvergiftung, wenn wir ihn trinken…“, meinte ich angewidert.
„Er stirbt so oder so und ich hab Hunger.“, antwortete Flora und kniete sich neben mich.
„Außerdem können sich Vampire nicht betrinken.“
Ich musste lachen und so beschlossen wir, ihm sein Leiden zu verkürzen.
Jeder nahm sich einen Arm und schlug seine Zähne in das weiche Fleisch.
In wenigen Zügen hatten wir ihn ausgesaugt und sein Herz hörte auf zu schlagen, worüber wir auch mehr als froh waren. Das Blut schmeckte widerlich, aber wir waren wenigstens schon einmal satt.
Danach schnappte wir uns die Leiche und brachten sie auf den Friedhof, wo wir ihn einfach in ein offenes Grab warfen und etwas Erde darüber schaufelten.
„Jetzt brauch ich mein Bad…“, meinte ich und schaute auch Flora an, die genau wie ich voller Erde war.
„Ich eine Dusche. Riecht es deshalb so nach Flieder aus deiner Tasche?“, fragte sie neugierig und ich nickte.
„Ja. Ich hab mir Badeöl geholt.“, sagte ich. „Gehen wir zurück, bevor uns noch jemand sieht.“
Flora nickte und schon waren wir am Rückweg nach Hause.

Dort ging ich sofort in mein Zimmer und zog meine dreckigen Sachen aus.
Ohne darauf zu achten, wo sie lagen, ließ ich sie einfach fallen und ging dann ins Bad, um Wasser einlaufen zu lassen.
Ich gab etwas Öl in das Wasser und schon stieg mir der angenehme Geruch in die Nase
Das Badeöl war anscheinend mit Seife versetzt, denn sofort begann das Wasser zu schäumen und ich freute mich immer mehr auf dieses Schaummeer.
Dabei wollte ich die Gelegenheit nutzen und etwas Musik hören.
Deshalb hatte ich mir meine Lieblings-CD in den Player gelegt.
Immer, wenn ich ein ganz bestimmtes Lieder auf dieser CD höre, muss ich an zu Hause denken. Ich habe das Gefühl, als wäre es extra für mich geschrieben worden.
Ich schloss die Augen und lauschte dem Text und der Melodie:

Wild town is dead and a new day born
Behind the sea where we grew up
Still the same fear makes me sick
I am proud of you my son
You will be the chosen one


Während ich den Worten lauschte, ließ ich mich langsam in das heiße Wasser gleiten.
Vampire können keine eigene Wärme produzieren. Wir sind immer so kalt wie unsere Umgebung, doch das heißt nicht, dass wir Wärme nicht mögen.
Ganz im Gegenteil.
Wir sehnen uns nach ihr und wollen sie am liebsten immer besitzen.
Das schönste daran, jemanden auszusaugen, ist die Wärme, die den Körper durchfährt, wenn das Blut in die kleinsten Adern fließt.
Es ist wie ein Rausch, der nie enden sollte, genau wie das warme Wasser, dass jetzt meinen Körper umspülte.
Es fühlte sich einfach schön an, wieder eine Körpertemperatur zu haben und ich schloss für einen Augenblick die Augen, um es richtig genießen zu können.
Dabei drang mir wieder die Musik ans Ohr.

I don't care what they say
I wanted to breath, but I can't
Say hello to me my best friend
You're already dead


Ich war so ganz in meine Welt versunken und bemerkte deshalb gar nicht, dass sich die Tür öffnete.
Meine Zimmertür stand sowieso offen, weil ich die Musik hören wollte, doch die andere Tür war immer geschlossen gewesen, seit ich hierher gekommen war.
Schon oft hatte ich versucht, sie zu öffnen, doch immer war sie abgeschlossen, wenn ich es versuchte.
Jetzt wurde sie langsam geöffnet, doch niemand trat ein.
Ich schaute verwundert, als ich eine Gestalt sah, die sich an den Türrahmen gelehnt hatte und mich aus grünen Augen ansah.
„Hallo, kleine Blume. Warum bist du heute nicht mit auf die Jagd? Hast du keinen Hunger?“, fragte mich Vishous und schenkte mir ein Lächeln.
„Nein, ich habe schon gegessen. Ich war eben Seife kaufen und da war dieser junge Mann…“, antwortete ich mit einem Grinsen und zog etwas mehr Schaum über mich.
Ich spürte, dass meine Wangen leicht rot wurden.
Nicht mein Blut schoss in sie hinein, sondern das des Mannes, den wir vorhin getötet hatten, aber das war egal.
Außerdem hatte ich das Gefühl, dass mich der Alkohol, den er im Blut hatte, doch berauschte… Wenn auch nur ganz leicht.
„Warum denn so rot, kleine Blume? Schämst du dich vor mir?“, fragte er, als er meine roten Wangen sah und trat aus dem Türrahmen.
Ich schaute ihn nur weiter an.
Musik erklang aus dem Nachbarraum und er lauschte gespannt.
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Beitrag  Eternety Sa Jun 20, 2009 1:16 am

There was a time when we reached towards the rainbow
We touched it when it was too low
Some day I'll be stronger than a dark night
Free like a sun I'm ready to the other side


“Nette Musik. Aber warum bist du rot? Vor mir musst du dich nicht schämen, kleine Blume.”, sagte er lächelnd und kam auf mich zu.
Er kniete sich neben die Badewanne und schaute mir direkt in die Augen.
„Ich bin es nur nicht gewohnt… das mich jemand beim Baden…“, stotterte ich und schaute ihn an.
„Was? Das dich jemand beobachtet?“, fragte er und Lächelte wieder. „Ich werde dir schon nichts wegschauen.“
Schon als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, war mir sein Lächeln aufgefallen, doch heute schien es anders als sonst.
Sonst war es eher kalt und ohne viele Gefühle, heute schien es ein wenig gequält und weicher…
„Ja...“, meinte ich und zog wieder Schaum über mich. Irgendwie glaubte ich seiner Aussage nicht so Recht.
„Ich sollte sowieso wieder gehen und dich in Ruhe Baden lassen, kleine Blume. Eigentlich wollte ich mit dir über etwas sprechen, aber hier ist der falsche Ort dazu.“, meinte er und wollte aufstehen, doch aus irgendeinem Grund gefiel mir das gar nicht und deshalb ließ ich ihn nicht.
Ohne wirklich darüber nachzudenken, nahm ich eine Schaumflocke, schwamm zu ihm und strich sie auf seine Nase.
Er kräuselte sie und ich beobachtete ihn dabei, wie er die Flocke von seiner Nase strich.
„Kleine, freche Blume. Aber jetzt gehe ich.”, meinte er, doch kaum hatte er den Schaum beseitigt, hatte ich den Nächsten auf seine Nase gestrichen.
Wieder strich er sie ab und wollte aufstehen, doch in diesem Moment hatte ich schon die nächste Flocke auf meinen Fingern.
Ich wollte sie ihm auf die Nase streichen, als er auch schon meine beiden Hände ergriffen hatte.
„Na, nicht so frech, kleine Blume.“, meinte er, ohne mich los zu lassen.
„Warum denn nicht?“, antwortete ich übermütig und versuchte, mit der anderen Hand mein Ziel zu erreichen, was aber nur dazu führte, dass er auch nach ihr griff und meine beiden Hände in der Hand hielt.
Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch so sehr ich es auch versuchte, es gelang mir nicht.
Stattdessen schwappte Wasser über den Rand der Wanne und durchnässte seine Kleidung völlig.
Durch den Wasserverlust, verschwand auch der Schaum vor meinem Körper, was mir nur zu schnell bewusst wurde. Ich hörte auf, mich zu wehren, um nicht noch mehr Schaum zu verlieren, doch eigentlich war es dafür schon zu spät.
Ich spürte seinen Blick über meinen Körper wandern. Erst mein Gesicht, dann meinen Hals, an dem noch immer die Narbe seiner Bisswunde war, weiter hinunter.
„Du wirst ja schon wieder rot.“, meinte er leise, als er mir wieder in die Augen sah.
Ich erwiderte seinen Blick und konnte ein Funkeln in seinen Augen sehen, dass mich faszinierte, doch gleichzeitig bemerkte ich, dass er sich zurückzog.
Sein freches Mustern hatte aufgehört und stattdessen legte sich ein Lächeln auf seine Lippen.
„Genug gespielt. Komm zu mir, wenn du fertig bist.“, sagte er und ließ meine Hände los. Ich sank zurück ins Wasser, wobei ich seiner Kleidung eine weitere Dusche verpasste.
Unter seinem weißen Hemd wurde nun sein Körperbau sichtbar.
Vorsichtig ließ ich meinen Blick über ihn wandern, was er natürlich sofort bemerkte.
Inzwischen hatte ich meinen Kopf auf meine Arme gelegt, die am Rand der Wanne lagen und schaute ihn von unten an.
Die Verlegenheit, die ich noch gefühlt hatte, als er mich halb aus dem Wasser gezogen hatte, war verschwunden und stattdessen machte sich ein anderes Gefühl in mir breit.
Ich war schon lange hier und seit meinem ersten Tag hier umkreisten wir uns.
Erst sehr weiträumig und irgendwann immer näher und näher.
Oft schon, hatte er mir einen kurzen Kuss von den Lippen gestohlen, doch nie war es mehr gewesen.
Ich hatte das Umkreisen schon lange satt und doch war die Angst vor Ablehnung immer da.
Er hatte mir so viel über Vampire und Gefühle gesagt, dass ich zweifelte, dass das, was ich fühlte, mehr war als… Ja, ich weiß nicht wirklich, wie ich es nennen sollte.
Verlangen?
Dieses Wort trifft es wohl am ehesten und doch bin ich mir nicht sicher, ob es das wirklich ist.
Was ich aber wusste war, dass wir uns lang genug umkreist hatten.
Ich wollte nicht mehr in seinem Kreis stehen, sondern ganz nah an ihm, doch ich wusste auch, dass er niemanden so nah an sich ließ und schon gar nicht mich.
„Warum willst du unbedingt gehen? Reden können wir doch auch hier.“, meinte ich deshalb einfach und ließ mich etwas in der Wanne zurückfallen.
Ich wollte nicht, dass er ging und so versteckte ich mich unter Schaum.
„Nein, ich denke, das ist keine gute Idee… wir müssen einiges Besprechen und vielleicht sollten die Anderen auch dabei sein. Vor allem Lehti, Helia.“, sagte er.
Er stand immer noch neben der Wanne und ich schwamm wieder zurück an den Rand.
Ohne darauf zu achten, dass ich ihn wieder nass spritze, was auch langsam keinen Unterschied mehr machte, weil an ihm sowieso keine trockene Stelle mehr war, packte ich seine Hand und zog ihn zu mir nach unten, so dass er sich wieder auf den Boden knien musste.
„Nicht so schnell, Vishous.“, murmelte ich leise und fuhr mit meinem Zeigefinger über seinen Handrücken.
„Kleine Blume, das ist keine gute Idee…“, sagte er, während ich näher kam
„Warum?“, fragte ich leise und spürte seinen Widerstand mit jedem Zentimeter stärker werden, den ich näher kam.
„Helia, weil… Es gibt Regeln und wenn ich sie breche… Nein, das geht nicht. Bitte, lass mich los.“, sagte er laut und wollte sich losreißen, doch ich ließ es nicht zu. „Bitte, lass mich los. Es fällt mir so schon schwer genug…“, bat er mich und schaute mich aus warmen Augen an, wie ich sie von ihm gar nicht kannte.
„Was fällt dir so schwer? Und warum?“, fragte ich ihn, doch er schüttelte nur den Kopf.
Ich konnte die Verzweiflung in seinem Gesicht sehen.
Die ganze Situation gefiel ihm überhaupt nicht und ich spürte seine verkrampfte Hand unter meiner.
„Jede Sekunde, die du in meiner Nähe bist, fällt es mir schwerer, die Regeln zu befolgen, Helia… Bitte.“
Ich verstand nicht, doch statt ihn los zu lassen, strafte ich meinen Griff um seine Hand noch weiter.
Langsam fuhr ich mit meiner Hand einige Zentimeter nach oben, was ihn gequält die Augen schließen ließ.
Ich wusste, was ich wollte, doch ich sah ihm an, dass ich damit anscheinend alleine war.
„Helia! Hör auf!“, sagte er laut, doch ich sah ihm an, dass das nicht daran lag, dass ihm nicht gefiel, dass ich ihn berührte.
War ich doch nicht alleine mit meinen Gefühlen?
„Willst du das wirklich? Sag ja und meine es so, dann lasse ich dich los.“, sagte ich deshalb leise und konzentrierte meine Gedanken auf den obersten Knopf seines Hemdes.
Meine Fähigkeiten ließen mich nicht im Stich und er sprang brav auf.
„Ja, kleine Blume“, sagte Vishous, doch ich erkannte schon an seinem ganzen Tonfall und seinen Gesten, dass das gelogen war.
Ich schüttelte deshalb den Kopf und meinte:
„Nein, willst du nicht.“
Ich konzentrierte mich auf den zweiten Knopf und auch dieser sprang brav auf.
Währenddessen fuhr meine Hand seinen Arm hinauf.
„Warum quälst du mich so, kleine Blume?“, fragte mich Vishous, als ich seine andere Hand losließ und mit meinen Fingern über seine Wange und den Hals strich.
„Warum lässt du dich von mir quälen, Vishous?“, wollte ich als Gegenfrage wissen, doch er senkte nur den Kopf.
Inzwischen war ich wieder ganz zu ihm geschwommen. Mit meiner Hand fuhr ich weiter auf seine Brust und öffnete den dritten Knopf seines Hemdes, dann den Vierten, den Fünften und so weiter, bis das Hemd offen über seinen Schultern hing.
Sachte strich ich mit meiner Hand über die blasse, kalte Haut und spürte, dass sein letzter Widerstand brach.
„Das dürfen wir nicht…“, sagte er leise und schaute mir in die Augen.
„Warum nicht?“, fragte ich verwundert und ließ von ihm ab.
„Weil ich dein Meister bin, kleine Blume. Ich bin das Oberhaupt des Clans. Das ist von Altersher verboten.
Du bist nicht meine Gefährtin…“
Er versuchte ein weiteres Mal, sich von mir los zu reißen, doch sein Versuch war so kläglich, dass ich darüber nur lächelte.
„Was willst du, Vishous?“, fragte ich ihn und sah ihm fest in die Augen.
„Was ich will ist egal, Helia.“
„Nein, für mich nicht.“, sagte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
Das war zu viel für ihn.
Ohne eine weitere Vorwarnung, packte er mich und zog mich hoch.
Sofort verschlossen seine Lippen meine gierig und seine Arme umschlagen meinen nassen Körper.
Bis jetzt hatte er mich nur sachte auf die Lippen geküsst, doch jetzt schien es mir, als würden seine Lippen mich verschlingen…
Sofort erwiderte ich seine Berührung und bewegte meine Lippen gegen die Seinen.
Währenddessen hatte er begonnen, über meinen nassen Rücken zu streichen.
Ich spürte seine kalten Hände auf meiner, vom Wasser warmen Haut und seine durchnässte Kleidung, die daran kleben blieb.
Kurz löste ich den Kuss und brachte etwas abstand zwischen uns, um ihm das Hemd von den Schultern streifen zu können.
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Beitrag  Eternety Sa Jun 20, 2009 1:17 am

Es landete unbeachtet auf dem Boden vor der Wanne.
Vishous stand auf und ich tat es ihm gleich.
Schnell war ich aus der Wanne gestiegen und umschlang mit meinen Armen seinen Hals.
Ich fing seine Lippen sofort wieder ein, während meine Hände begannen, über seinen Rücken zu wandern und jede Wölbung und Erhebung zu Befühlen.
Auch seine Hände waren nicht untätig.
Er strich mir sanft die Seite entlang und wieder nach oben, während er meine Lippen gierig in einem Kuss gefangen hielt.
Plötzlich löste er den Kuss und sah mir fest in die Augen.
Sie brannten förmlich, so kam es mir auf jeden Fall vor und suchten etwas in den meinen.
Die Pause dauerte mir eindeutig zu lange und so fuhr ich mit meiner Hand von seinem Rücken weiter nach Vorne auf seinen Bauch, wo ich erst über seine Muskeln fuhr und anschließend weiter nach unten zu seiner Jeans strich, die ebenfalls total durchnässt war.
Schnell hatte ich den Knopf geöffnet, doch als ich versuchte, sie ihm auszuziehen, bekam ich Schwierigkeiten.
Durch die Nässe war der Stoff eng geworden und so mühte ich mich vergeblich ab.
Er grinste, doch statt mir zu helfen, küsste er mich wieder.
Der Kuss dauerte nicht lange.
Schnell löste er ihn wieder und fuhr mit seinen Lippen meine Wange hinab zu meinem Hals.
Ich keuchte auf, als er sacht in die Narben biss, die er mir vor zwei Jahren beigebracht hatte.
Es fühlte sich an, als würde mein Körper brennen, als er begann, abwechselnd in die Stelle zu beißen, darüber zu lecken oder einfach nur seine Lippen darauf legte.
Ich fühlte, wie meine Beine weich wurden, doch bevor er schlimmer werden konnte, ließ er von meinem Hals ab und wanderte tiefer, wobei er viele kleine Küsse in mein Dekolté setzte.
Meine Arme hatten sich die ganze Zeit um ihn geschlungen, doch jetzt versuchte ich mein Glück wieder an seiner Jeans.
Während er wieder zurück zu meinem Hals wanderte, zerrte ich weiter an seinem Bund, bis ich es endlich geschafft hatte, sie von seiner Hüfte zu lösen.
Ich zog mich etwas von ihm zurück und schaffte es endlich, ihn von diesem lästigen Kleidungsstück zu befreien.
Als sie ihm um die Knöchel hing, erbarmte er sich mir und streifte sie selber von den Füßen, bevor er wieder in meinen Hals biss.
Wieder keuchte ich auf und schloss die Augen.
Er machte mich Wahnsinnig und egal was er auch tat, mein Verlangen nach ihm wurde immer größer.
Ich spürte seinen kalten Körper an meinem, seine Hände, die mich gefangen zu halten schienen, seine Lippen, die meine Haut zum brennen brachten und seine Erregung, die sich gegen meine Hüfte drückte.
Kurz löste ich mich von ihm, denn ich hatte etwas beschlossen.
Er knurrte und schaute mich unmutig an, als ich den Körperkontakt unterbrach, doch als ich seine Hand nahm und ihn in die Wanne zog, grinste er.
Sofort umfing uns das heiße Wasser und die Kälte in unseren Körpern wich Wärme.
Er drängte mich sofort an den anderen Rand des Beckens, wo eine Erhöhung zum Sitzen war.
Kaum saß ich dort, war er über mir und begann, meine Lippen erneut gefangen zu nehmen.
Seine Zunge strich sanft gegen meine Lippen und zog sich dann wieder zurück. Das Spiel wiederholte er immer und immer wieder, bis er schließlich begann, mit meiner Zunge zu spielen.
Gleichzeitig spürte ich seine Hände, die übermeinen Körper strichen.
Eine hielt sich an mir fest, damit er nicht davontrieb, während die Andere über meine Brüste streichlelte und mich ab und zu in die empfindliche Haut zwickte.
Der Schmerz zusammen mit der zarten Berührung war unbeschreiblich und ich knurrte leicht, als er aufhörte.
Stattdessen begann er, an meinem Körper weiter nach unten zu wandern, bis er an meiner Hüfte angekommen war.
Dort strich er sachte meine Schenkel hinab und an der Innenseite wieder hinauf.
Ich schlang meine Beine um seine Hüften und fuhr mit meiner Hand zwischen uns, um über seine Länge zu streichen.
Er stöhnte leise in den Kuss und löste ihn schließlich ganz.
Stattdessen hob er mich aus dem Wasser und setzte mich auf den Wannenrand.
Ich atmete schwer, auch wenn ich das eigentlich gar nicht musste und schaute ihn an.
Er hingegen drängte sich eng an meinen Körper und ich konnte spüren, wie er mich in Besitz nahm.
Ich krallte mich an seinem nassen Rücke fest, als er tief in mich stieß und ich das Gefühl hatte, nur noch Sterne zu sehen.
Sein Keuchen wurde immer lauter und mischte sich mit dem meinen.
Ich schlang wieder meine Beine um seine Hüften und zog in so nah an mich, wie es nur ging.
Er hob mich wieder etwas an und biss mir erneut in die Narbe am Hals, die dadurch aufriss.
Ich stöhnte auf, als er ein weiteres Mal in mich stieß und ich mich ihm entgegenbäumte.
Mein Körper wurde von Feuer durchzogen, die sich wie eine Welle darin ausbreitete, als ich meinen Höhepunkt erreichte und nach einer weiteren Bewegung folgte auch er mir über die Klippe.

Zusammen ließen wir uns wieder ins Wasser sinken, dass sofort das Blut aus meiner Wunde hinfort wusch.
Er sah mich an und fuhr dann mit seiner Hand über meine Wange und die Wunde an meinem Hals.
„Entschuldige, Helia…“, sagte er leise und nahm meine Lippen erneut gefangen.
Nach kurzer Zeit löste er sich wieder von mir und nahm mich in seine Arme.
„Meine kleine Blumen…“

Aus meinem Player erklang wieder das Lied, dass schon zu Anfang unseres Gespräches gelaufen war.

I don't care what they say
I wanted to breathe, but I can’t
Say hello to me my best friend
I wanted to breathe, but I can't
I'm already dead

And no-one knows what they're talking about
And now I know they've got nothing inside
And no-one knows what I'm talking about
And now I know what they want…

But, I don't care what they say
I wanted to breathe, but I can't
Say hello to me my best friend
You're already dead


Ich lag neben ihm und spürte seine Hand, die meine Seite hinauf und hinunter strich und seine Lippen, die immer wieder einen sachten Kuss auf meine nassen Haare setzten.
Mit jeder Minute wurde das Wasser kälter, doch keinen von uns Beiden störte das, am wenigsten mich, denn ich war da, wo ich sein wollte.
Ganz nah an seiner Seite…
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